Mein bester Spieler wird von einem größeren Verein umworben. Soll ich ihm zum Wechsel raten oder davon abraten?

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Sicherlich schlagen hier zwei Herzen in des Trainers Brust. Auf der einen Seite verläßt ein starker Spieler den eigenen Verein, der dadurch schwächer wird, zum anderen wird ein guter Spieler mehr gefördert, wenn er mit gleichstarken Spielern spielt. Wenn man hier wieder die Ausbildung des Nachwuches betrachtet, dann muß man als Trainer zwangsläufig zum Wechsel raten.

Der eigene Verein wird jedoch verständlicherweise bestrebt sein, einen guten Spieler zu halten. Ich habe es in den Jahren immer so gehalten, daß ich Spieler, die zu einem noch größeren und besseren Verein wechseln wollten und mich um Rat gefragt haben, zu diesem Schritt ermutigt, denn ich möchte gerne ein paar Jahre später, wenn ich den betreffenden Spieler dann nochmals treffe, diesem noch in die Augen schauen können. Das ist nur gewährleistet, wenn ich ihn nicht dazu überrede, beim eigenen Verein zu bleiben. Wer will das schon mit seinem Gewissen verantworten, daß er einem jungen Spieler Steine in den Weg gelegt hat und ihm vielleicht ein Stück seines Traumes beschädigt (ich will nicht sagen zerstört) hat?

Als Trainer muß man ganz einfach begreifen, daß die Spieler, die man trainiert, kein Eigentum sind. Spätestens nach zwei Jahren verliert man die Spieler sowieso, wenn sie in die nächsthöhere Altersklasse wechseln. (Bei einigen Vereinen ist es natürlich die Regel, daß ein Trainer eine Mannschaft von den Bambini bis zur A-Jugend begleitet, was aus pädagogischer Sicht als höchst verwerflich anzusehen ist!)

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