Konzentration

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Niemand kann über eine längere Zeit ohne Pause konzentriert arbeiten. Diese Erfahrung dürfte jeder Mensch in seinem Arbeitsleben bereits gemacht haben. Natürlich gilt das auch insbesondere bei körperlicher Anstrengung – also beim Sport. Jede sportliche Übung verlangt vom Sportler die Fähigkeit, sich zu konzentrieren. Ohne Konzentrationsfähigkeit ist keine sportliche Leistung möglich! Darüber hinaus schützt aufmerksames, konzentriertes Mitmachen den Sportler vor Unfällen und Schäden. Ein Spieler sollte stets das gesamte Spiel im Blick haben, wobei der Blickwinkel mit zunehmendem Alter immer größer wird. Man kann sicherlich von einem Kind nicht verlangen, daß es das große Spielfeld komplett überblicken kann. Zielgerichtet sollten die Spieler ihren Sichtwinkel aber stets vergrößern.

Zudem ist gefordert, daß der Spieler schnell wechselnde Spielsituationen sehr schnell erfassen und analysieren kann. Seine Aufmerksamkeit muß ständig zwischen den Mannschaftskameraden und den Gegenspielern wechseln. Fehler werden dabei bestraft; so kommt ein Zuspiel nicht an oder ein Gegner hat die Spielsituation schneller erkannt und kann den Ball abfangen. Bestraft wird also nicht nur, wer die Spielsituation nicht richtig einschätzt.

Konzentriertes, aufmerksames Verhalten im Sport ist stets mit Denkprozessen verbunden, so mit dem Analysieren von Situationen und eigenen Zuständen, dem Kombinieren von Möglichkeiten, die zur Lösung einer Aufgabe eingesetzt werden können, dem Bewerten oder dem Beurteilen einer Situation im Training oder Wettkampf, dem Vergleichen einer Aufgabe mit früheren Lösungen ähnlicher Probleme oder dem schnellen und genauen Entscheiden für eine sich aufdrängende Lösung einer Aufgabe.

Viele dieser genannten Denkfähigkeiten sind in den Erbanlagen der Menschen vorprogrammiert. Auf keinen Fall sind sie jedoch voll ausgebildet und warten nur noch darauf, vom Sportler eingesetzt zu werden. Das erforderliche Denken lernt der Sportler aber nur durch praktisches Üben, d. h. durch die Ausführung entsprechender sportlicher Übungen und Bewegungen. Eine Unterstützung kann der Sportler dabei durch das Vormachen durch den Trainer und durch das Studium entsprechender Fachliteratur erfahren. Jemand, der eine Übung gut und genau beschreiben kann, ist nicht unbedingt in der Lage, diese auch erfolgreicher auszuführen.

Die wichtigste Stütze unseres Denkens ist logischerweise unsere Sprache. Für die schnellen und vielfätigen Bewegungen im Sport ist die Sprache aber viel zu langsam. Die Beschreibung einer Übung dauert stets länger als die Ausführung der betreffenden Übung selbst. Beim “inneren Sprechen” nutzt der Sportler daher sinnvollerweise verkürzte Sprache, sog. Schlüsselworte.

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