Angst

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Jeder Sportler und auch Trainer kennt das: Kurz vor dem Wettkampf muß der Sportler noch einmal zur Toilette. Selbstverständlich dient das dazu, während des Wettkampfes nicht abgelenkt zu sein, aber im Unterbewußtsein handelt es sich um Angst, denn in jedem Sport kommt es zwangsläufig zu Situationen, deren Ausgang mit Unsicherheit verbunden ist oder die sogar Verletzungsgefahren mit sich bringen können. Das merkt der Sportler durch eine schnellere Atmung, eine gestiegene Pulsfrequenz, plötzliches Zittern oder Schweißausbrüche. Der oben beschriebene Harndrang gehört ebenfalls dazu. Aber was führt dazu?

Vor einem Spiel weiß der Spieler nicht, ob ihm alles im Spiel gelingen wird und ob er die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllen kann. Bei der Bewertung der Aufgabe kommt er im Unterbewußtsein zu Angstgefühlen. Das darf jedoch nicht unbedingt negativ gesehen werden. Zwischen Angst, Streß und Schmerz besteht ein enges Wechselverhältnis, das durch unterschiedliche Botenstoffe und Hormone im Nervensystem ausgelöst wird. Angstzustände lassen beispielsweise Adrenalin (Hormon aus dem Nebennierenmark) ausschütten und der Botenstoff Bradykinin läßt die glatte Muskulatur ein wenig erschlaffen, was Verletzungen beim Sport begünstigt. Andere Botenstoffe können unter anderem die Schmerzschwelle herabsetzen, so daß der Sportler eine vorher durch ihn als gefährlich angesehene Übung einfach absolviert.

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