Bin ich erfolgreich?

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Die Frage, wann man als Fußballtrainer erfolgreich ist, ist sicher sehr schwer zu beantworten. Sicherlich hängt es auch stark von der vorhandenen bzw. vorgegebenen Disziplin ab. Auf der einen Seite steht der sichtbare Erfolg, d. h. die erreichten Resultate. Auf der anderen Seite gibt es auch ein nicht-meßbares Ergebnis.

Man sollte sich jedoch vor Saisonbeginn darüber im klaren sein, was man mit der eigenen Mannschaft erreichen will und was somit für den Trainer einen Erfolg darstellt.

Der sichtbare Erfolg

Ganz klar: Jeder Trainer wird an der erzielten Ergebnissen gemessen. Im Nachhinein interessiert es niemanden, ob man überragend gespielt und dennoch verloren hat. Bleibt der Erfolg aus, so hält zunächst der Trainer seinen Kopf hin und nicht selten endet ein Engagement eines Trainers aufgrund des ausbleibenden Erfolges.

In der Regel kann man davon ausgehen, daß man sich zur Gilde der erfolgreichen Trainer zählen darf, wenn man 60% aller Spiele gewonnen, 20% unentschieden und 20% verloren hat. Dies sind natürlich nur Richtwerte. Aber es ist schon interessant, die Spiele der eigenen Mannschaft mal unter diesem Aspekt zu analysieren!

Ein Trainer ist also erfolgreich, wenn er diesem Richtwert sehr nahe kommt oder ihn sogar übertrifft. In aller Regel gelten diese Voraussetzungen für Jugendmannschaften, die höherklassig spielen und generell im Seniorenbereich.

Verliert man, hat der Trainer schlecht aufgestellt oder motiviert; gewinnt man, hat die Mannschaft super gespielt!

Das nicht meßbare Ergebnis

Entgegen der zählbaren Ergebnisse gibt es eine andere – im Jugendbereich wesentlich wichtigere – Komponente. Hier ist es bereits als Erfolg zu werten, wenn ich es bis zur E-Jugend geschafft habe, daß sich kein Kind abgemeldet hat, weil es die Lust am Fußball verloren hat. Hier erzielt man bereits erste Erfolge, wenn man den Kindern den Spaß am Fußball näherbringen kann.

Wenn fast alle Kinder meiner Mannschaft den Sprung in den nächsthöheren Jahrgang schaffen, so ist das sicherlich auch als Erfolg zu werten. Natürlich wird es man fast nie schaffen, daß wirklich alle Spieler den Sprung schaffen, weil mit zunehmendem Alter doch mehr und mehr das Talent über den weiteren Verlauf der Karriere entscheidet.

Man kann zu Recht als Trainer darauf stolz sein, wenn aus dem eigenen Kader viele Spieler zur jeweiligen Auswahl berufen werden. Sicherlich ist es für kleinere Vereine schon ein Erfolg, wenn zumindest ein Kind dort teilnimmt. Je größer der Verein, desto höher die Ansprüche.

Viele Trainer – gerade von kleineren Vereinen – sind auch stolz darauf (und somit auch erfolgreich), wenn am Saisonende einer oder einige ihrer Spieler den Talentspähern großer Vereine aufgefallen sind, weil dadurch ihre Arbeit Wirkung gezeigt hat. Natürlich befindet man sich hier in einem Zwiespalt: Läßt man die guten Spieler zu den großen Vereinen ziehen, schwächt man die eigene Mannschaft und hat damit weniger sichtbare Erfolge, d. h. schlechtere Ergebnisse.

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