Vor dem Spiel genügt eine kurze Besprechung mit Grundinformationen zum Spiel. Die Spieler sollten auf keinen Fall mit komplexen Anweisungen überladen werden, besser sind einfache und vor allem leicht verständliche Hinweise. Bei der Besprechung in der Kabine haben die Eltern nichts zu suchen, denn die Kinder sollen ohne Einflußnahme der Eltern einen Mannschaftsgeist aufbauen. Um mündige Spieler auszubilden, sollte bereits bei den Kleinsten ein eigenständiges Umziehen gefördert werden.
Während des Spielverlaufs muß unsachliche und lautstarke Kritik vermieden werden. Kinder anzubrüllen ist pädagogisch nicht zu verantworten. Zudem wird das keinen Erfolg haben. Bei den Kleinsten sollten fußballspezifische Fachbegriffe vermieden werden („tiefer stehen“, „schieben“ etc.), da sie nicht verstanden werden. Hilfreich sein können bildliche Be- und kindliche Umschreibungen. Dabei in ruhiger Sprache einfache Sätze bilden. Kinder hören (wie jeder Mensch) gerne Lob, deshalb sollte man nur positiv auf sie einwirken, sie unterstützen und nicht sofort beim ersten Fehler Kritik üben. Sollte es vorkommen, daß Eltern am Rand stehen und lautstark Kritik an den Spielern üben, so sollte man als Trainer beruhigend auf das entsprechende Elternteil einwirken und im Zweifelsfall sogar Einzelgespräche mit den entsprechenden Eltern führen.
In der Halbzeitpause sollte man den Spielern Selbstvertrauen geben. Den Kindern werden ihre Möglichkeiten und Fähigkeiten aufgezeigt werden. So kann man den Kindern sagen, was schlecht war und wie die Kinder das in der zweiten Halbzeit besser machen können. In der Halbzeitpause sollte die Mannschaft zusammengehalten und weiterhin von den Eltern getrennt werden. Ansonsten werden die Eltern versuchen, Einfluß auf ihren Sprößling zu nehmen. Da die Eltern nicht in die taktischen Vorgaben des Trainers (in älteren Jahren) involviert sind, werden die Anweisungen evtl. nicht in die gleiche Richtung gehen. Das wird zur Verunsicherung beim Spieler führen, weil er nicht weiß, welchen Anweisungen er folgen soll. Auf der einen Seite stehen die Eltern und auf der anderen der Trainer. Das wichtigste aber ist, daß die Kinder direkt zu Beginn der Halbzeitpause gefragt werden, ob sie verletzt sind. Darüber hinaus sollten sie Erfrischungsgetränke erhalten. Eine kurze Verschnaufpause rundet den Einstieg in die folgende Kurzbesprechung ab.
Nach dem Spiel wird die Mannschaft nochmals kurz zusammengeholt. Nun sollte das Spiel mit den Spielern kurz nachbereitet werden. Dabei werden auf keinen Fall Schuldzuweisungen gemacht. Man sollte die Kinder auch zu Wort kommen lassen, um ihre Schilderungen zu fördern. Letzten Endes sollten die Kinder je nach Spielverlauf beruhigt, aufgemuntert, getröstet oder gelobt werden.
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